Internationaler Weltfrauentag | B7 Arbeit und Leben

Internationaler Weltfrauentag

08. März 2024

Am 8. März ist internationaler Weltfrauentag! Ein Datum, an dem bereits seit mehr als 100 Jahren weltweit Gleichstellung, Frauenrechte und Diskriminierungen thematisiert werden und um darauf aufmerksam zu machen, dass hier noch Arbeit vor uns liegt.

Doch wie haben sich die Frauenrechte tatsächlich entwickelt? Hier finden Sie einen Auszug aus den unterschiedlichsten Errungenschaften in Österreich:

  • 1897 Frauen werden als ordentliche Hörerinnen an der philosophischen Fakultät zugelassen.
  • 1918 Frauen erhalten in Österreich das allgemeine Wahlrecht.
  • 1921 Am 8. März wird der erste internationale Weltfrauentag auch in Österreich gefeiert.
  • 1957 Frauen dürfen ein eigenes Bankkonto eröffnen.
  • 1975 Der Schwangerschaftsabbruch bis zum dritten Monat wird entkriminalisiert.
  • 1975 Die Familienrechtsreform stellt Frauen und Männer rechtlich gleich: Frauen dürfen ohne Zustimmung des Mannes arbeiten, über den Wohnsitz mitentscheiden und den Familiennamen wählen.
  • 1977 Sozialreform für Mütter: Die Erhöhung des Karenzgeldes, Einführung des Mutter-Kind Passes, Verlängerung des Mutterschutzes, einwöchige Pflegefreistellung werden beschlossen.
  • 1978 Abschaffung der „Väterlichen Gewalt“, Änderungen des Ehegattenerbrechts, des Ehegüterrechts und des Ehescheidungsrechts. Im selben Jahr eröffnet auch das erste Frauenhaus in Österreich.
  • 1979 Frauen müssen laut dem Gleichbehandlungsgesetz für gleiche oder gleichwertige Arbeit genauso viel Geld wie Männer bekommen.
  • 1989 Durch die Sexualstrafrechtsreform werden Vergewaltigung und geschlechtliche Nötigung in der Ehe oder Lebensgemeinschaft strafbar.
  • 1990 Johanna Dohnal wird als erste Frauenministerin angelobt.
  • 1993 Das Gleichbehandlungsgesetz tritt in Kraft (Punkte: Diskriminierung, sexuelle und allgemeine Belästigung am Arbeitsplatz); Reformen: 2004, 2011.
  • 1997 664.977 Menschen unterschreiben das Frauenvolksbegehren „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“.
  • 1997 Das Bundesgesetz zum Schutz vor Gewalt in der Familie ermöglicht die Wegweisung, das Betretungsverbot und die einstweilige Verfügung als Schutzmaßnahmen.
  • 1999 Die partnerschaftliche Teilung der Versorgungsarbeit wird in das Ehegesetz integriert.

Auch wenn sich bereits positive Entwicklungen zeigen, gibt es immer noch viel zu viele Ungleichgewichte zwischen den Geschlechtern. Den 8. März zu feiern, weil es „geschafft“ ist, in jedem Land dieser Welt – ja, wäre zu schön, um wahr zu sein. Doch bis es so weit ist, gehen jährlich am Weltfrauentag Mensch auf die Straßen, um auf die Gleichstellung als Grundwert hinzuweisen.



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