„Ein weiter Weg, den man schaffen kann“
21. September 2024Frau G. hat ihre Lehre dank B7 mit Verspätung abgeschlossen.
Das Leben ist kein Kindergeburtstag, wird so gerne dahingesagt. Will heißen: Nicht immer läuft es im Leben so, wie es laufen soll oder wie es andere gerne sehen würde, dass es läuft. Frau G. hat in ihrem noch jungen Leben erfahren müssen, dass es Momente gibt, in denen Wege scheinbar enden. Sie können aber auch später noch begangen werden. Das muss man allerdings wissen.
„Mein Wunsch war es immer, meine Lehre abschließen zu können, die ich durch die Geburt meines ersten Kindes unterbrechen musste“, sagt die heute 32-Jährige. Dieser Wunsch wurde ihr durch das B7 erfüllt. Das Angebot des Frauenberufszentrums war wie ein Geschenk des Himmels. „Ich habe gar nicht gewusst, dass dies möglich ist.“ Durch das Angebot AQUA (arbeitsplatznahe Qualifizierung) fand sie wieder den Weg ins Berufsleben zurück. Mit einigen Jahren Verspätung. Aber wie generell gilt auch hier das geflügelte Wort: Lieber spät als gar nicht.
Aus ihrer Stimme hört man fast so etwas wie Euphorie. Zweifellos hat die Mutter von zwei Kindern (sechs und 12 Jahre alt) durch die Unterstützung des B7 ihr Selbstwertgefühl zurückbekommen. Auch wenn sie als Person und als Persönlichkeit gestärkt wurde, hat sie auch das Wissen, dass es viele Frauen mit einer ähnlichen Lebensgeschichte gibt, zusätzlich auf andere Art reifen lassen. Nicht die Einzige zu sein, hilft einem zwar konkret nichts, stärkt einen aber doch. „Es ist ein weiter Weg“, sagt sie in aller Deutlichkeit. Niemand soll sich Illusionen hingeben. Aber: „Du schaffst es.“ Wo ein Wille (und natürlich ein Angebot), da ein Weg.
Zeigen zu können, dass man etwas kann, ist wichtig. Das schürt Lebensfreude, die ansteckend sein kann. Nicht nur für seine engste Umgebung, sondern auch für das Arbeitsumfeld. „Ich hätte so eine positive Aura, hat mir meine Chefin neulich gesagt“, erzählt Frau G. Die Freude darüber ist unüberhörbar. Dazu hätte es ihres nächsten Satzes gar nicht mehr bedurft: „Ich gehe so gerne in die Arbeit“, sagt sie. Aber das habe sie auch immer so gehalten. Aber jetzt ist es halt noch ein besseres Gefühl, weil das, was vorher noch nicht vollendet war (die Lehre), nun vollendet ist. Für ihre Chefin ist sie so gesehen auch ein doppelter Gewinn. Weil sie, wie sie sagt, immer 100 Prozent in der Arbeit gibt. Da versteht es sich von selbst, dass sie das B7 Frauenberufszentrum uneingeschränkt weiterempfehlen wird.
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„Ich schaffe die Arbeit im Moment nicht“
– Frau T. hat im B7 wieder den Glauben an sich gefunden und baut auf eine Umschulung.
erscheint am 23. September!
40 Jahre B7, AQUA, Erfahrungsbericht, Erfolgsgeschichten, Frauenberufszentrums, Interview, Siebeninfo Print