Geschafft! Zweitausendmal Job statt Sozialhilfe
21. Juli 2022v.l.n.r. Gerhard Pils (AMS), Judith Müller-Essilfie (FAB), Simone Leibetseder (OÖ Hilfswerk), Irene Bisenberger-Raml (FAB), LR Wolfgang Hattmannsdorfer, Alois Pölzl (B7), Viktoria Tischler (OÖ Hilfswerk), Helmut Bayer (B7), Ulrike Würzburger (B7), ©cityfoto.at
10 Jahre Case Management in Oberösterreich ist ein hervorragender Grund zu feiern! Viele Arbeit Suchende fanden durch die persönliche Betreuung zurück in ein geregeltes Leben.
B7 Arbeit und Leben, FAB und das OÖ Hilfswerk betreuen seit 10 Jahren erfolgreich Menschen, die ohne Rat und Tat sowie einer helfenden Hand Sozialhilfe beantragt hätten. „Case Management klingt im ersten Augenblick sperrig, ist aber nichts anderes als eine Einzelfallbetreuung. Wir stellen den Menschen mit seiner oder ihrer Geschichte in den Mittelpunkt und versuchen punktgenau die Hilfe anzubieten, die für den jeweiligen Augenblick benötigt wird“, weiß Alois Pölzl, Fachlicher Leiter Case Management bei B7, über die wichtige Unterstützung Bescheid.
Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer ließ es sich ebenso nicht entgehen, dieses tolle Projekt zu feiern, wie Christian Pils vom AMS Oberösterreich. Im Bildungshaus Sankt Magdalena feierten zahlreiche Gratulantinnen und Gratulanten das 10-jährige Bestehen des Case Managements.
Das Land Oberösterreich fördert gemeinsam mit dem AMS das Case Management und kann gemeinsam mit den drei Trägerorganisationen auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken: Mehr als 2.200 Menschen kehrten in den Arbeitsmarkt zurück, somit sorgen sie wieder selbstständig für ihren Lebensunterhalt. Das sind 45 % der bisher über 5.000 betreuten Personen und weitere 23 % konnten ihre Lebenssituation stark verbessern und somit sind ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt stark gestiegen.
Das Case Management hilft Menschen in der Sozialhilfe bei allen Themen, die einem geregelten Leben im Wege stehen. Case Manager*innen nehmen ihre Klient*innen an der Hand und helfen vertraulich, wertschätzend und auf Augenhöhe. Auf Wunsch begleiten sie zu Behörden, Arztterminen oder stellen Kontakt zu Netzwerkpartnern (Schuldnerhilfe, psychosoziale Beratung, Weiterbildungseinrichtungen, mögliche Arbeitgeber, etc.) her.
„Die Zeit damals war sehr schwierig für mich. Ich fühlte mich, als läge ich auf dem Boden. Dann wurde mir vom AMS das Case Management bei B7 zugewiesen. Meine Betreuerin Michelle hörte mir geduldig zu, half mir, einen Plan zu erstellen und unterstützte mich bei allen meinen Problemen. Sie begleitete mich zur Schuldnerberatung und sogar zum ersten Termin bei einer Psychotherapeutin. Schritt für Schritt holte sie mich ins Leben zurück und freute sich mindestens genauso wie ich, als ich dann gegen Ende der Betreuungszeit wirklich wieder eine passende Arbeitsstelle für mich gefunden habe,“ erzählt eine Klientin aus dem Bezirk Vöcklabruck.
Ulrike Würzburger, Geschäftsführerin bei B7 Arbeit und Leben ergänzt: „Auch die Schwächsten in unserer Gesellschaft brauchen jemanden, der sie an der Hand nimmt. Dafür stehen wir als B7: Vertrauensvoller Umgang mit unseren Klient*innen, wertschätzende Gespräche auf Augenhöhe und professionelle Hilfe bei scheinbar ausweglosen Situationen.“